Drohnen-Gesetze: Drohnenverordnung 2017

Seit 2017 gibt es Drohnen-Gesetze, vorgelegt von Bundesverkehrsminister Dobrindt

Erfahre alles über die private und gewerbliche Nutzung von Drohnen, die geltenden Drohnenvorschriften und welche Versicherung Drohnenbesitzer jetzt brauchen.

Drohnen-Gesetze

Inhaltsverzeichnis

Hier werden Drohnen genutzt

  • Wer nutzt Drohnen privat?
  • Wer nutzt Drohnen gewerblich?

Rechtliches zur Drohnennutzung

  • Was muss ich beim Drohnenfliegen beachten?
  • Drohnenführerschein: Wer darf Drohnen fliegen?
  • Wo sind Drohnen verboten?

Versicherung

  • Was kostet eine Versicherung für Drohnen?

Hier werden Drohnen genutzt

Drohnen sind bei Privatleuten und Firmen sehr beliebt.

Wer nutzt Drohnen privat?

Privat werden Drohnen meist von Hobbyfotografen genutzt. Sie statten Drohnen mit einer Kamera aus, um Landschaftsaufnahmen aus besonderen Perspektiven zu machen.

Wer nutzt Drohnen gewerblich?

Unternehmen in Deutschland nutzen Drohnen vor allem für Luftbildaufnahmen. Nach einem Unwetter verwenden beispielsweise Dachdeckerfirmen Drohnen, um Häuser auf Dachschäden zu prüfen. Das ist oft günstiger, als selbst auf das Dach zu steigen.

Drohnen werden auch in der Filmproduktion genutzt: Mit wenig Aufwand entstehen tolle Luftaufnahmen. Polizei und Feuerwehr nutzen Drohnen zu Aufklärungszwecken. Der Einsatz von Logistikdrohnen, die zum Transport von Waren oder Gütern verwendet werden, ist bis jetzt gesetzlich verboten.

Steuerung einer Drohne
Mit Drohnen lassen sich tolle Luftaufnahmen machen. © gettyimages/Onfokus

Rechtliches zur Drohnennutzung

Seit April 2017 gibt es die neue Drohnenverordnung der Bundesregierung. Wir haben die wichtigsten Drohnen-Gesetze zusammengefasst.

Was muss ich beim Drohnenfliegen beachten?

Auf Modellflugplätzen gelten andere Regeln als außerhalb der Flugplätze.

Auf Modellflugplätzen

Für Personen, die Drohnen auf Modellflugplätzen fliegen lassen, gelten die neuen Regeln nicht. Modellflugplätze sind abgesperrte Bereiche. Hier ist das Fliegen von Modellflugzeugen und Drohnen offiziell erlaubt. Jede Drohne ab einem Gewicht von 0,25 Kilogramm muss gekennzeichnet sein: Sie braucht eine Plakette mit Namen und Adresse des Eigentümers. Egal, ob du deine Drohne auf einem Modellflugplatz fliegst oder nicht.

Außerhalb von Modellflugplätzen

Außerhalb von Modellflugplätzen dürfen Drohnen über zwei Kilogramm nur mit „Drohnenführerschein“ genutzt werden. Für den Drohnenführerschein musst du eine Prüfung machen. Bestehst du die, erhältst du den Nachweis von einer vom Luftfahrt-Bundesamt anerkannten Stelle.

Wiegt die Drohne mehr als fünf Kilogramm, brauchst du auch eine Erlaubnis von der Landesluftfahrtbehörde. Nur dann darfst du deine Drohne fliegen lassen.

Willst du deine Drohne nachts fliegen lassen, brauchst du eine offizielle Erlaubnis. Egal, wie viel deine Drohne wiegt. Tagsüber und nachts gilt: Du darfst Drohnen nur dort fliegen lassen, wo es erlaubt ist. In welchen Gebieten Drohnen nicht erlaubt sind, erfährst du weiter unten im Text.

Außerhalb von Modellflugplätzen ab einer Höhe von 100 Metern

Ab einer Flughöhe von 100 Metern ist das Steuern von Drohnen verboten. Du kannst eine Ausnahmeregelung bei den Landesluftfahrtbehörden beantragen.

Drohnen müssen beim Fliegen in Sichtweite bleiben. Du musst bemannten Fahrzeugen immer ausweichen. Es gibt inzwischen Drohnen, die Hindernissen selbständig ausweichen können. So werden Unfälle vermeiden.

Bei der gewerblichen Nutzung

Drohnen, die über fünf Kilogramm wiegen, dürfen auch außerhalb der Sichtweite geflogen werden. Das ist eine Neuerung in der Drohnenverordnung. Gewerbliche Nutzer brauchen hierfür die offizielle Erlaubnis der Landesluftfahrtbehörde. Bis auf diese Änderung gelten die gleichen Regeln wie bei der privaten Nutzung.

Drohnenführerschein: Wer darf Drohnen fliegen?

Ein gesetzliches Mindestalter für die Nutzung von Drohnen gibt es nicht. Versicherungen schreiben meist eine Altersgrenze vor. Drohnen, die über zwei Kilogramm wiegen, dürfen nur von Personen ab 16 Jahren geflogen werden. Sie benötigen auch einen „Drohnenführerschein“. Den kannst du beispielweise bei der FF-DroneAcademy machen.

In der Prüfung musst du Fragen zu den Themenbereichen Luftrecht, Meteorologie, Flugbetrieb und Navigation beantworten. Aus den 255 Fragen werden zufällig mindestens 51 ausgewählt. Das ist die Aufteilung:

  • Mindestens 23 Fragen zu Luftrecht
  • Mindestens 6 Fragen zu Meteorologie
  • Mindestens 22 Fragen zu Flugbetrieb und Navigation

Zum Bestehen musst du 75 Prozent der Fragen richtig beantworten. Der Drohnenführerschein kostet etwa 300 Euro.

Drohne am blauen Himmel
Es gibt Drohnen mit vier, sechs, acht oder mehr Rotoren. © gettyimages/Pakhnyushchyy

Wo sind Drohnen verboten?

Drohnen sind über allen sensiblen Bereichen verboten. Das gilt für:

  • Einsatzorte von Polizei und Rettungskräften
  • Krankenhäuser
  • Menschenansammlungen wie Konzerte oder Demonstrationen
  • Anlagen und Einrichtungen wie JVAs oder Industrieanlagen
  • oberste und obere Bundes- oder Landesbehörden
  • Naturschutzgebiete
  • bestimmte Verkehrswege wie Autobahnen oder dicht befahrene Straßen
  • Kontrollzonen von Flugplätzen (auch An- und Abflugbereiche von Flughäfen)
  • Wohngrundstücke, wenn deine Drohne mehr als 0,25 Kilogramm wiegt oder fähig ist, optische, akustische oder Funksignale zu empfangen, zu übertragen oder aufzuzeichnen. Es sei denn, der Betroffene stimmt einem Flug über sein Grundstück ausdrücklich zu.

Wer Drohnen ohne Genehmigung nutzt oder unerlaubt Fotos macht, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Bei schwerwiegenderen Verstößen kann ein Strafverfahren eingeleitet werden.

Drohnen-Gesetze & Versicherung

Werden Drohnen falsch bedient, können sie schlimme Unfälle verursachen. Durch technische Probleme können Drohnen außer Kontrolle geraten. Am Münchner Flughafen entgingen im August 2016 110 Passagiere an Bord eines Airbus knapp einer Katastrophe: In einer Höhe von 1700 Metern verfehlte der Drohnenpilot den Jet um nur zehn Meter.

Das war nicht der einzige Zwischenfall dieser Art. Im April 2016 krachte eine Drohne am Londoner Flughafen Heathrow in eine landende Maschine. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Auch der Skifahrer Marcel Hirscher entkam im Dezember 2015 nur knapp einem Unglück, als eine Kameradrohne auf die Piste stürzte.

Das bedeutet: Drohnenunfälle können hohe Schäden und Kosten verursachen. Eine Versicherung lohnt sich also.

Was kostet eine Drohnenversicherung?

Laut drohnen.de kostet eine Drohnenversicherung zwischen 40 und 170 Euro im Jahr. Das ist abhängig vom Versicherer und dem Umfang der Leistungen.

Guten Flug wünscht deine Allianz Direct

Wir hoffen, dass wir dir einen Überblick über die Drohnenvorschriften geben konnten und du nun weißt, welche neuen Drohnen-Gesetze die Drohnenverordnung der Bundesregierung beinhaltet.

Übrigens: Nicht nur Drohnen können vom Blitz getroffen werden. Erfahre, wie du auch dein Haus vor einem Blitzschaden schützt.

Wir wünschen dir allzeit guten Flug! Deine Allianz Direct

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